Chronik der Kindertagesstätte St. Marien
In unserer Chronik, die seit 1893 geführt wird, heißt es im Bericht des Jahres 1910 (Abschrift aus der Zeitung):
"..., dass der Minister der geistlichen Angelegenheiten und der Minister des Inneren genehmigt haben, dass in Niederau in der neuen Niederlassung (1908) der Genossenschaft der Cellitinnen (Augustinerinnen) aus dem Mutterhaus Düren neben der Krankenpflege gestattet wird, die Pflege und Unterweisung von Kindern katholischer Konfession, welche sich noch nicht im schulpflichtigen Alter befinden in der dort selbst neu zu errichtenden Kleinkinderverwahranstalt als Nebentätigkeit, zu übernehmen".
Der Kindergarten in den Kriegsjahren 1939 und 1941 Im September 1939 kam ein ganzer Stab Soldaten (50 Männer) ins Kloster, die sich dort häuslich niederließen, indem sie die Räume des Kindergartens und der Nähstube benutzten.
Im Januar 1941 wurde der Kindergarten für die Aufnahme von Infektionskranken eingerichtet. Stattdessen diente die "dritte Küche", des Marienklosters als Kindergarten, was wegemäßig umständlich war, da die Kinder durch das kleine Tor unterhalb der Kapelle an der ersten Küche vorbei ein- und ausgehen mussten.
Im Zeichen des Naziregimes begann vor Ostern 1941 der "Krieg" gegen die katholischen Kindergärtnerinnen, wozu die Ordensschwestern unseres Kindergartens natürlich gehörten. Die Schwestern mussten fast in allen Schwesternklöstern die Kindergartenräume den NSV-Kindergärtnerinnen abtreten. Nachdem im Niederauer Marienkloster die Infektionskranken im Kindergarten untergebracht und sonstige Räume nicht vorhanden waren, blieb Niederau von einem NSV-Kindergarten verschont. Wegen der Kriegsereignisse war der Kindergarten von 1941 bis 1946 geschlossen.
Ab November 1945 bis April 1947 wurde in unserem früheren Kindergarten die Volksschule Niederau untergebracht.
Am 15. Juli 1946 wurde der neue Niederauer Kindergarten im Marienkloster feierlich eröffnet in Form einer kurzen Andacht in der Hauskapelle mit Ansprache an die Mütter und Kinder und sakramentalem Segen durch den hochwürdigen Herrn Pfarrer August Jansen.
Die Leitung des Kindergartens über 53 Kinder übernahm Schwester Cyriaka. Nach einiger Zeit noch im selben Jahr löste Schwester Blandina Schwester Cyriaka ab, weil diese das Amt der Novizenmeisterin übernahm. Schwester Blandina blieb bis zum Jahre 1960 im hiesigen Kindergarten als Leiterin tätig.
Es sei noch erwähnt, dass der Kindergartenraum 1946 einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung gestellt und der Kindergarten behelfsmäßig in einem anderen Raum untergebracht wurde. Erst 1950 wurde der ehemalige Kindergarten, der aus einem Spielzimmer und einigen Nebenräumen bestand, wieder instandgesetzt.
Infolge der neuen Umgehungsstraße erfuhr der Kindergarten 1957 nochmals einen Umbau und eine Erweiterung durch ein zweites Spielzimmer. Die Spielhalle wurde durch einen Zwischentrakt (Eingangshalle), in dem sich die Kleiderablage und die sanitären Anlagen befinden, mit dem Hauptgebäude verbunden.
Spielhalle, Grünanlagen, Spielwiese und Spielplatz machen den Kindergarten zu einem Kinderparadies, in dem reges Leben herrscht.
Leiterinnen des Kindergartens St. Marien |
Sr. M. Philomena |
Sr. M. Richarda |
Sr. M. Cyriaka |
Sr. M. Blandina |
Sr. M. Daria |
Sr. M. Thekla |
Sr. M. Elisabeth |
Fr. Hürtgen |
Fr. Opladen |
Fr. Stupp |
Fr. Graff |